Zugspitze 2.962m
Der höchste Gipfel in Deutschland
Land: Deutschland
Alpen: Zentralalpen - Bayerische Alpen
Gruppe: Wetterstein - Gebirge
Erstbesteigung am: 27.08.1820
Erstbesteiger: Josef Naus (Leutnant), Maier (Messgehilfe), Johann Georg Tauschl (Bergführer)
Erstbesteigung:
Bereits am 21. Juli hatte Naus den Weg durch das Reintal bis zum Nördlichen Schneeferner erkundet. Der Leutnant befand sich im Rahmen eines Vermessungsauftrages des Königlich Bairischen Topographischen Bureaus für den Atlas von Bayern im Werdenfelser Land. Als Gruppe stiegen die drei zusammen mit Hauptmann Jetze und Leutnant Antlischek am 26. August zur Hirtenunterkunft Angerhütte auf. Am 27. August um vier Uhr morgens starteten die drei Erstbesteiger in Richtung Zugspitzplatt und Zugspitzgipfel. Vom Schneeferner aus versuchten sie den Westgipfel über den Westgrat zu erreichen. Der erste Versuch schlug fehl, ein zweiter war erfolgreich. Den Westgipfel erreichten sie schließlich um 11.45 Uhr, wo sie als Zeichen ihrer Anwesenheit einen Bergstock mit Tuch hinterließen. Ein Gewitter und Schneefall ließen die Erstbesteiger schnell wieder absteigen. Sie kehrten am 28. August gegen drei Uhr nachts zur Hirtenhütte zurück. Der Bergführer Tauschl erhielt einen Lohn von zwei Gulden und 42 Kreuzer.
Der Weg durch das Höllental auf die Zugspitze wurde am 26. September 1876 zum ersten Mal von Franz Tillmetz, Franz Johannes mit den Führern Johann und Joseph Dengg begangen.
Heutige Normalrouten:
1. Über Garmisch-Partenkirchen durch die Partnachklamm vorbei an der Bockhütte, weiter durch das Reintal zur Angerhütte 1.370m. Von hier aus bergauf über die Knorrhütte 2.051m und über das Platt zum Gipfel 2.962m.
Namensherkunft:
1590 wurde die Zugspitze erstmals namentlich erwähnt. Der Name Zugspitze leitet sich vermutlich von den so genannten „Zugbahnen“ der Lawinen ab, die im Winter von den oberen Bereichen des Massivs ins Tal abgehen und die dabei charakteristischen Lawinenüberreste mit Steinen und Geröll hinterlassen haben. Vom Eibsee ausgesehen, sieht man mehrere Flurstücke mit dem gleichen Namensbezug: Zug, Zuggasse, Zugstick, Zugmösel oder Zugwankel. Bis ins 19. Jahrhundert war der Name „Zugspitz“ gebräuchlich. In einer Karte aus dem Jahr 1836 wurde daraus die Zugspitze.
Besonderheit:
Im Zugspitzmassiv befinden sich drei der fünf deutschen Gletscher, neben dem Höllentalferner, der Südliche Schneeferner und der Nördliche Schneeferner.
Ursprünglich hatte die Zugspitze drei Gipfel Ost-, Mittel- und Westgipfel. Als einziger davon ist der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahn-Gipfelstation zum Opfer. 1938 wurde der Westgipfel gesprengt, um Bauplatz für eine geplante Flugleitstelle der Wehrmacht zu werden.
Anforderungen/Schwierigkeiten:
Lange Bergtour auf meist guten Wanderwegen. Gipfelabschnitt auf gesichertem Steig.
Talort:
Garmisch-Partenkirchen, 708m.
Ausgangspunkt:
Partnachklamm, 750m.
Stützpunkt/Berghütte:
Reintalangerhütte, 1.370m.
Karten und Führer:
Kompass Wanderkarte, Werdenfelser Land mit Zugspitze, 1:35 000, Blatt Nr.07