Montblanc 4.810m
Der höchste Gipfel in Frankreich
Land: Frankreich,
Alpen: Westalpen – Grajische Alpen
Gruppe: Mont-Blanc Gruppe
Erstbesteigung: 08. August 1786
Erstbesteiger: Jaques Balmat (Kristallsucher), Michel-Gabriel Paccard (Arzt)
Erstbesteigung:
Aufstieg über die Rochers Rouges und die Nordostabdachung. 1861 beginnen Melchior Anderegg, J.J. Bennen und Peter Perren mit den Engländern Leslie Stephen und F.F. Tuckett erstmal die heute als Normalroute über Aiguille du Goúter und Bossesgrat.
Heutige Normalroute:
Die heutige Normalroute führt von Le Houches mit der Seilbahn hinauf nach La Chalette. Danach mit Hilfe der Zahnradbahn noch einige Höhenmeter weiter. Zu Fuß in steinschlaggefährdeten Gelände bis zur Goûter-Hütte. Weiter über relativ flachen Gletscher bis zum Dom du Goûter, an der Notunterkunft (Vallothütte) vorbei und die letzen Höhenmeter auf den ausgesetzten Bossesgrat bis zum Gipfel.
Namensherkunft:
Der Mont Blanc wurde 1581 erstmals als Les Glaciers erwähnt. 1606 war er mit seinen Gletschern zum ersten Mal in einer Landkarte verzeichnet. In dieser wird er als „Montagne Maudite“ (Verfluchter Berg) bezeichnet, ein Name der später auf seinen Nachbargipfel Mont Maudit überging. Erste Vermessungen im Jahr 1727 ergaben eine Höhe von 4.276 m, im Jahre 1745 wurde er von Genfer Forschern als höchster Berg Europas bezeichnet. 1741 erlangte das Mont-Blanc-Massiv durch die Erkundungen von Richard Pococke und William Windham erstmals europaweite Bekanntheit. Ernsthafte Besteigungsversuche kamen jedoch nicht zustande, da der Berg im Volksglauben noch immer als „Verfluchter Berg“ und sein Betreten als äußerst gefährlich galt, in Volkssagen wurden unter seinen Gletschern Drachen, Geister und für ihren Hochmut bestrafte Städte vermutet.
1760 kam der Genfer Naturforscher Horace Bénédict de Saussure erstmals nach Chamonix und lobte eine Belohnung für die Erstbesteigung des Mont Blanc aus. Gletscher, auch aus Gründen des Aberglaubens, nicht für möglich gehalten hatte; Balmats erfolgreiches erstes Gletscher-Biwak in großer Höhe widerlegte diese Meinung.
Besonderheit: Die Geburtsstunde des Alpinismus
Vor etwa mehr als 200 Jahren wurde mit der Besteigung dieses riesigen Schnee- und Eishaufens der Alpinismus erfunden. Die ausgesetzte Belohnung von 20 Goldtalern von dem Genfer Naturwissenschaftler Horace Bénédict Saussure hatten dazu beigetragen, das der Gipfel des Montblanc schnell bestiege wurde.
Jährliche Unfallopfer
Die jährlichen Unfallopfer des Berges sind enorm hoch. So verunglücken am höchsten Berg der Alpen weit über hundert Personen durch Selbstüberschätzung, Schusseligkeit oder einfach durch Erschöpfung in der Höhe. Aus meiner Sicht benötigt dieser Berg eine Limitierung der Besteigungen, um den enormen Drang auf die Hütten sowie auf den Berg selbst zu entlasten.
Anforderung:
wenig schwierig, meistens noch Gehgelände jedoch kurze steile Passagen im Eis, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen sind übersichtlich und für gute Alpinisten problemlos, wenig Spalten
Talort:
Chamonix, 1.030m
Ausgangspunkt:
Le Houches, 1.000m
Stützpunkt/Berghütte:
Ref. Téte Rousse, 3.167m oder Cab. de l Áig. Du Gôuter, 3.835m
Karten und Führer:
Topografische Landeskart Massif du Mont-Blanc, Kartennummer 3531 ET, 1:25 000.